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Klein, praktisch, effektiv: Ist es im Wohnraum oder Keller zu feucht, können Luftentfeuchter helfen. Die Ursachen bekämpfen sie nicht. Die Stiftung Warentest klärt auf.
Auch ohne Starkregen oder massiven Wassereinbruch: Ist die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen über einen längeren Zeitraum zu hoch, drohen Gesundheitsgefahren. Als ideal gilt eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent und maximal acht Gramm Wasser pro Kubikmeter Raumluft (absolute Feuchte).
Die wichtigste Ursache für das Wachstum von Schimmelpilzen in Gebäuden ist erhöhte Feuchtigkeit. Fürs Schimmelpilzwachstum genügt eine relative Luftfeuchte von 70 bis 80 Prozent über wenige Tage. „Dabei ist die relative Luftfeuchtigkeit abhängig von der Temperatur“, sagt der Bausachverständige Karl-Heinz Rosenkranz. “Wo es wärmer ist, ist es in der Regel auch feuchter.“
Keller sind je nach Bauart aufgrund sommerlicher Kondensation besonders gefährdet. Kondenswasser kann sich etwa durch mangelhafte Abdichtungen sammeln. Dringt Wasser ein, kühlen diese Stellen aufgrund der Verdunstungskälte stärker als die übrigen Stellen ab.
An der Innenseite kalter Außenwände sollte die Luft daher möglichst gut zirkulieren können. Tipp: Schränke am besten einige Zentimeter von der Wand abrücken und auf Füße stellen.
Nicht immer genügt Lüften. An schwülwarmen Tagen kann es sogar schaden. Die Flüssigkeit aus der feuchtwarmen Außenluft kondensiert, sobald sie auf die kalten Kellerwände trifft.
Die meisten Geräte arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank. Ein Kompressor verdichtet zunächst ein Kühlgas, das in einem Verdampfer einen Wärmetauscher abkühlt. Über diesen Wärmetauscher wird mit einem Ventilator die feuchte Raumluft geleitet, die dort an diesem kalten Bauteil kondensiert und in den darunterliegenden Behälter abtropft.
Das Wasser kann in einem Behälter aufgefangen werden. „Im Prinzip arbeiten kleine Geräte nicht anders als professionelle Bautrockner“, sagt Fachmann Karl-Heinz Rosenkranz. Die Regeltechnik sei anspruchsvoller. Aber in großen Räumen seien drei kleine Geräte ohnehin sinnvoller als ein großes. Bei der professionellen Bautrocknung werde zudem zusätzliche Wärme eingesetzt, etwa mittels Infrarotheizplatten.
Die Zielfeuchtigkeit sollte möglichst einstellbar sein, im besten Fall als eine bestimmte Prozentzahl. Einige Geräte haben das nicht. Andere haben zwar eine Zielzahl, verraten sie aber nicht, weil nur Stufen angegeben sind. „Prinzipiell sollten Sie so lange trocknen, bis Wand und Raumklima im Ausgleich sind“, sagt Experte Karl-Heinz Rosenkranz. „Dabei sollten Sie die Feuchtigkeit aus der Luft entziehen, das ist wichtig“, meint er. „Die Mauern trocknen nach.“
Wählen Sie den Entfeuchter passend zur Raumgröße aus. Dabei die Raumhöhe beachten, einige geben lediglich die Quadratmeterzahl an. Tipp von Profi Rosenkranz: „Die Wasserschale des Luftentfeuchters sollte nach etwa einem Tag voll sein. Ist sie bereits schneller voll, ist die Kapazität möglicherweise zu gering. Dann sollten Sie ein zusätzliches Gerät nutzen.“
Tagsüber unbedingt die Fenster geschlossen halten. „Vor allem im Sommer“, rät der Experte. Auch nachts sollten Luftentfeuchter weiterlaufen, rät Rosenkranz. „Unterbrechungen, die das Gerät aufgrund der voreingestellten Trocknungsschwelle selbst steuert, sind okay“, sagt Rosenkranz. Eigenhändiges Abschalten, etwa des Geräusches wegen, sei dagegen eher kontraproduktiv. Und auch die Jahreszeit sei wichtig: „Je kälter es ist, desto weniger produktiv sind die Geräte“, so der Experte.
Tipp: Lassen Sie großflächigen Schimmelbefall zuerst beseitigen. Luftentfeuchter entziehen Feuchtigkeit, bekämpfen aber nicht die Ursachen. Experten finden Sie über die Verbraucherzentralen, Netzwerke wie das Landesnetzwerk Schimmelberatung NRW oder die Industrie- und Handelskammern.
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Liebes Team von Stiftung Warentest. zunächst vielen Dank für diesen Artikel. Da Sie zeitgleich einen Artikel zu Wäschetrocknern herausgebracht haben, wollte ich Sie fragen, ob nicht ein Vergleich bzw. ein Test der Luftentfeuchter zum Wäsche trocknen gemacht werden kann? Falls die Wäsche in den Innenräumen getrocknet werden muss, sollte die Ökobilanz eines Luftentfeuchters (mit Wäschetrocknungsfunktion) doch besser sein als die eines Wäschetrockners, oder? Herzliche Grüße
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